Ein Highlight in unserem Jubiläumsjahr war Ende März die Tour mit den Jägern im Wald. Martin Stoll und Franz Peter Stegmaier erklärten sich bereit, uns ihr ganzes Wissen über die Jagd und das Leben der Tiere im Wald zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank dafür!
Habt ihr zum Beispiel gewusst, dass der ältere Rehbock im Oktober sein Gehörn verliert? Es wächst aber gleich wieder nach und dabei bildet sich unter dem sogenannten Bast ein neues Gehörn. Anfang März ist das Gehörn dann ausgewachsen und dann fängt’s an zu jucken. Auch der Haarwechsel ist zu dieser Zeit und da „juckt der Pelz“ ganz ordentlich. Daher reibt der Bock sein Gehörn an jungen Bäumchen und „ verfegt“ somit sein Gehörn oft innerhalb weniger Stunden. Er „fegt“ es blank. Dabei entstehen Fegeschäden an jungen Bäumen, da hierdurch die Rinde abgeht. Die in der Rinde enthaltene Gerbsäure sorgt zudem für die braune Färbung des Gehörns.
Auf unserem Weg zum und auch im Wald wurden wir ziemlich nass, was euch aber nicht davon abhielt, die Jäger über alles auszufragen. Großen Tieren sind wir zwar nicht begegnet, doch kamen wir an einer Futterstelle für Wildschweine vorbei. In der Nähe stand ein Jägerhochsitz und in der Suhle wird Mais für die Tiere ausgelegt, das nennt man eine Kirrung.
Habt ihr gewusst, dass es in Neckarhausen eine Sakerfalkendame namens Smilla gibt? Sie lebt bei ihrer Falknerin Elke Rogge und die beiden haben uns auf unserer Tour mit den Jägern begleitet. Falken sind nämlich ebenfalls hervorragende Jäger, die ihre Beute durch ihre unglaubliche Schnelligkeit überraschen und überwältigen. Um so schnell fliegen zu können, sind ihre Körper sehr leicht. Smilla bringt gerade mal 1 kg auf die Waage. Im Wald fühlt Smilla sich leider nicht so wohl, denn das ist das Revier des Habichts. Deshalb trug sie ihre Haube und döste auf dem Falknerhandschuh. Auf freiem Feld hingegen geht es ihr prächtig, denn dort hat sie einen guten Überblick in alle Richtungen und wir konnten beobachten, wie aufmerksam sie war. Wer mehr über Smilla erfahren möchte, kann sich unter www.faszination-falke.de informieren.
Als wir aus dem Wald heraus traten, kam auch die Sonne heraus, trocknete und wärmte unsere Glieder und auch das Gefieder von Smilla, welches größtenteils wasserabweisend ist.
Beim Abschlussgrillen auf der Wiese des Albvereinsheims gab es leckere Wildschweinwürstchen. Mmmh.
Eins möchten wir euch mit auf den Weg geben: Verlasst nicht die befestigten Wege im Wald, um die Tiere beim Futter suchen und Schlafen nicht zu stören!