Unsere Tracht

Die Volkstanzgruppe Neckahausen trägt die „Neckartäler Tracht“, die nach umfangreichen Recherchen entsprechend den überlieferten Beschreibungen und Zeichnungen angefertigt wurde. Die Bereitschaft der Tänzerinnen unter fachkundiger Anleitung ihre Trachten selbst zu Nähen, trug wesentlich dazu bei, die anfallenden Kosten im finanzierbaren Rahmen zu halten.

Nach einer über einjährigen Einkleidungsphase war es am 26. April 1992 endlich soweit. Anläßlich der neu geschneiderten trachten konnte zur Trachtenvorstellung eingeladen werden.

Zum Auftakt wurde am Vormittag auf verschiedenen Plätzen in Neckarhausen getanzt. So konnten Anwohner und Passanten an der Ecke in den Hofwiesen/Eifelstraße, der Ecke Mozartstraße/Maueracker, der Ecke Silcherstraße/Beethovenstraße, der Ecke Kennerweg/Hohenstauffenstraße und der EckeTtaunusstraße/Plettenbergstraße erste Eindrücke gewinnen.

Am Nachmittag wurde im Schulhof der Grund- und Hauptschule Neckarhausen ein offenes Volkstanzen veranstaltet. Zur Eröffnung wurde gemeinsam der traditionelle Auftanz getanzt. Den musikalischen Rahmen gestaltete Heinz Scholze jun. Mit seinen Musikanten, Rolf Rieker (Neckartailfingen) führte durchs Programm, die „Neckartäler Tracht“ stellte Bernhard Veil jun. vor.

Die Burschentracht:

Helle Bundhose aus Hirschleder, Hosenträger mit geflochtenem Zopf und verziertem Schild, weißes besticktes Leinenhemd mit gefaßten Ärmeln, um den Hals ein schwarzes Tuch, rote hochgeschlossene Weste aus besticktem Samt mit silbernen Kugelköpfen, ergänzt durch eine schwarze zweireihige Trachtenjacke mit flachen, silbernen Knöpfen, weiße Strümpfe, schwarze Halbschuhe, runde Kopfbedeckung aus schwarzem Samt.

Die Damentracht:

Schwarzer oder dunkelblauer langer Rock, rotes Leibchen mit großem Ausschnitt und eingesetztem verzierten Latz, als Miedereinsatz zusammengezogen durch eine gewirkte Schnur, weiße hochgeschlossene Bluse mit gefaßten 3/4langen Ärmeln.

Die Schürze aus weißer Baumwolle oder bunt aus Baumwolle oder Seide, gefaßt am Bund mit einigen Stehfalten, weiße Strümpfe, schwarze niedrige Schuhe, schwarzes Häubchen mit 2 langen Bändern.

Verfasser: Jürgen Kneule, 1998